

Sicherheit im eigenen Zuhause: Videoüberwachung gilt als unmoralisch
30. Oktober 2019 - Über die Hälfte der Befragten empfindet die Videoüberwachung im eigenen Zuhause als unmoralisch. Der meistgenannte Grund für eine Überwachungskamera ist aber die Sicherung von Beweismaterial bei Diebstählen. Schweizweit gaben 31% an, dass schon einmal bei ihnen selbst oder bei den Nachbarn eingebrochen wurde. Eine gute Taktik gegen Einbrecher ist das Licht brennen zu lassen.
Ist zu viel Überwachung schlecht?
54% der Befragten empfinden die Überwachung von Personen ohne ihr Wissen im eigenen Zuhause als unmoralisch. Etwa ein Viertel ist der Ansicht, dass zu viel Überwachung schlecht ist. Im Tessin sieht ein Drittel der Teilnehmer die Videoüberwachung von Babys oder Haustieren aber als einen Sicherheitsvorteil.
Im Bereich des eigenen Zuhauses erfreut sich die Videoüberwachung immer grösseren Beliebtheit. Es gibt verschiedenste Gründe, weshalb eine Kamera eingesetzt wird. Über die Gesamtschweiz betrachtet ist der meistgenannte Grund die Sicherung von Beweismaterial bei Diebstählen (82%). Und auch bei einem unguten Gefühl mit fremden Personen im eigenen Zuhause kann eine Überwachung Aufklärung bringen (71%).

Licht anlassen als Einbruchsschutz
Etwa ein Drittel der Schweizer Befragten gab an, dass schon mal bei ihnen selbst oder bei ihren Nachbarn eingebrochen wurde. 16% der Befragten aus der Westschweiz haben schon mal einen Einbruch erlebt. Im Tessin liegt der Anteil mit 7% deutlich tiefer. Insbesondere bei 55+ Jährigen (23%) und Mehrpersonen-Haushalte ohne Kinder (16%) verschaffte sich ein Einbrecher schon mal widerrechtlich Zutritt.
Zu den häufigsten Massnahmen zum Schutz vor Einbrecher gilt keine Spuren über die eigene Abwesenheit zu verbreiten (38%). Auf Platz zwei wird das Licht brennen lassen oder eine Zeitschaltuhr genannt (32%). Auf Platz drei wird das Schliessen von Rollläden (24%) erwähnt, gefolgt von einer Alarmanlage (13%) oder der Adoption eines Hundes (10%).

Studiendesign
Die repräsentative Studie umfasst eine systematische Analyse der Wohnsituation von in der Schweiz wohnhaften Personen. Dazu wurden 1’294 Personen im Alter von 18 bis 74 Jahren in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Schweiz befragt.