

homegate.ch-Mietindex: Steigende Stadtmieten prägen den Schweizer Mietwohnungsmarkt im Jahr 2019
27. Januar 2020 - Über die vergangenen zwölf Monate weist der homegate.ch-Mietindex eine leicht ansteigende Tendenz von +0.6 Prozent aus. Dies obwohl die Leerstände bei Mietwohnungen weiter ansteigen. Die steigende Mietpreisentwicklung ist besonders von der Stadt Zürich (+3.3 Prozent) geprägt. Für 2020 wird erwartet, dass die Leerstände auf dem Land ansteigen. Die städtischen Angebotsmieten dürften sich hingegen dank Zuwanderung erholen.
Zu diesem Ergebnis kommt der homegate.ch-Angebotsmietindex, der vom Immobilienmarktplatz homegate.ch in Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonalbank (ZKB) erhoben wird. Er misst die monatliche, qualitätsbereinigte Veränderung der Mietpreise für neue und wieder zu vermietende Wohnungen anhand der aktuellen Marktangebote.
Trend der Angebotsmieten bleibt leicht positiv
Trotz steigender Leerstände bei Mietwohnungen sind Schweizer Angebotsmieten im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Diese scheinbar paradoxe Mietpreisentwicklung lässt sich hauptsächlich durch die Städte erklären. Diese haben bei der Entwicklung der Angebotsmieten die Nase vorn. Im Gegensatz zu den ländlichen Gemeinden, welche einem steigenden Leerstandrisiko ausgesetzt sind, schaffen es viele Städte nicht, die grosse Nachfrage nach urbanem Wohnen zu befriedigen.
Die Stadtmieten ziehen an
Schweizweit sind die Mieten innert Jahresfrist um +0.6% gestiegen. Angesichts der viel diskutierten Leerstände bei Mietwohnungen ist dieser Anstieg bemerkenswert. Während die leeren Mietwohnungen vorwiegend ein ländliches Thema sind, bleiben die meisten Städte von dieser Problematik verschont. Am deutlichsten sind die Mieten in den Städten Zürich (+3.3%) gestiegen, gefolgt von Bern und Basel (+1.8%) sowie Genf (+1.5%) und St. Gallen (+1.3%). Auf Kantonsebene verzeichneten Basel-Stadt (+2.3%), Solothurn (+1.3%), Graubünden und Obwalden (+1.2%), sowie Genf und Bern (+1.1%) die deutlichsten Mietpreissteigerungen. In anderen Kantonen machen sich die Leerstände allerdings bemerkbar. Im Tessin (-0.6%), Jura und Luzern (-0.3%) sind die Angebotsmieten 2019 leicht gesunken.
Stadt-Land-Graben bei den Mietpreisentwicklungen
Schweizweit erwarten wir 2020 weiter steigende Leerstände im Mietwohnungssegment, da in den kommenden Quartalen nochmals viele Mietwohnungen fertig gestellt werden. Während ein Grossteil der Zuwanderung in die Städte strömt, dürfte das zusätzliche Angebot in den Städten absorbiert werden. Die Erholung der städtischen Angebotsmieten dürfte die Leerstandproblematik auf dem Land auch in diesem Jahr übertünchen.

Qualitätsbereinigung
Die Entwicklung der Angebotsmietpreise für die Schweiz wird um die unterschiedliche Qualität, Lage und Grösse der Wohnungen korrigiert. Der Vorteil dieser so genannten hedonischen Methode liegt darin, dass die wirkliche Mietpreisentwicklung für neue und wieder zu vermietende Wohnungen auf homegate.ch abgebildet wird. Der homegate.ch-Angebotsmietindex ist der älteste qualitätsbereinigte Mietpreisindex der Schweiz und gilt als Referenzquelle für Immobilienprofis für die Preisbestimmung von Mietobjekten.