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Wohnraumerweiterung: Die Möglichkeiten
Die Möglichkeiten der Wohnraumerweiterung sind vielfältig. Vom Keller bis in den Dachstock lassen sich ungenutzte Flächen bewohnbar machen. Und auch rund ums Haus gibt es Varianten.
Zuhause ist es am Schönsten – und trotzdem kann es in den eigenen vier Wänden zu eng werden. Die Bedürfnisse verändern sich, vielleicht ist Nachwuchs angekündigt, und Kinder brauchen Platz. Oder aufgrund eines Wechsels in die Selbständigkeit soll an der Wohnadresse ein neues Büro oder ein Empfangsbereich für Kunden entstehen.

Zuerst sollte das Vorhaben mit einem Architekten oder mit einer anderen Fachperson besprochen werden. So erfahren Sie alles über die verschiedenen Möglichkeiten der Wohnraumerweiterung und welche Varianten bei Ihnen zuhause durchführbar sind. Neue Wohn- oder Nutzfläche kann im Keller oder auf dem Dachboden entstehen. Ein An- oder Umbau ist denkbar und sogar eine Gebäudeaufstockung lässt sich in manchen Fällen gemäss Baurecht durchführen. Und auch in der Garage oder im Garten bieten sich attraktive Varianten der Wohnraumerweiterung.
Nutzen Sie bestehende Räume
Die einfachste Variante ist die Umnutzung bereits bestehender Räume. Im Keller lässt sich oft mit einfachen Mitteln ein Büro oder Bastelraum einrichten, auch der Ausbau eines Gästezimmers ist denkbar. Manchmal genügt es, unnütze Dinge zu entsorgen, die seit Jahren nicht mehr gebraucht werden und irgendwann im Keller gelandet sind. Sie werden staunen, wie viel freigewordener Platz sich Ihnen plötzlich bietet. Mit einem neuen Boden, guter Beleuchtung und einem individuellen Anstrich schaffen Sie rasch Gemütlichkeit und frische Wohnfläche. Oft lassen sich Kellerräume ohne grosse finanzielle Investitionen ans bestehende Heizungssystem anschliessen – falls dies nicht bereits der Fall ist.
Der Estrich als Wohnraumerweiterung
Gerade in älteren Gebäuden bietet der Estrich meist interessante Varianten der Wohnraumerweiterung. Selbst wenn der Neigungswinkel des Daches eine grossflächige Nutzung verhindert, lässt sich auf dem Dachboden oft problemlos ein Spielraum, ein kleines Büro oder ein TV-Zimmer einrichten.
Die Garage kann umgenutzt werden
Was oft vergessen wird: Wer seine Garage nicht fürs Auto braucht, findet dort Potential zur Wohnraumerweiterung. Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich mit einfachen Mitteln neuer Wohnraum schaffen. Falls die Garage das ganze Jahr über als Wohnfläche genutzt werden soll, muss allerdings auch dort an Heizungen, Isolationen, Stromleitungen und Wasseranschlüsse gedacht werden. Zu beachten gilt, dass bei freistehenden oder ans Haus angebauten Garagen eventuell eine behördliche Genehmigung für den Umbau benötigt wird.
Aufstockung als Option
Eine Möglichkeit kann auch die Aufstockung der Garage sein. Oft bietet ein solcher Umbau auch eine Chance zur Verschönerung des Gesamtbildes – gerade bei Häusern aus den 60er- und 70er Jahren. Eine solche Aufstockung kommt jedoch relativ teuer. Die Kosten für den Umbau bewegen sich zwischen 60'000 und 100'000 Franken. Falls zudem die Statik der Garage verstärkt werden muss, wird es noch teurer.
Der klassische Wintergarten
Eine oft und gerne praktizierte Lösung für eine Wohnraumerweiterung ist ein Wintergarten. Damit öffnen Sie den Innenraum ins Grüne und schaffen eine attraktive Verbindung zwischen drinnen und draussen. Dabei gibt es drei Varianten. Ein unbeheizter Wintergarten kann vor allem im Frühling und Herbst als zusätzliche Wohnfläche genutzt werden.

Der temperierte Wintergarten
Ein temperierter Wintergarten wiederum lässt sich fast das ganze Jahr über nutzen. Dabei ist die Heizung so beschaffen, dass sich die Temperatur maximal um 10 Grad nach oben korrigieren lässt. Diese Variante hat in kostentechnischer Hinsicht den Vorteil, dass sie nicht die Wärmedämmvorschriften für Gebäude erfüllen muss.
Der vollbeheizte Wintergarten
Anders sieht es bei der vollbeheizten Variante aus. Dieser Wintergarten lädt auch in den kalten Wintermonaten zum Verweilen ein. Hier müssen allerdings Boden und Verglasung die aktuellen Wärmedämmvorschriften einhalten. Für einen Wintergarten von rund 15 Quadratmetern Fläche schätzen die Experten die Kosten zwischen 30'000 und 70'000 Franken – je nach gewünschter Variante und Bausubstanz.
Auch im Garten lässt sich Wohnraum erweitern
Eventuell bieten sich draussen neue Möglichkeiten der Raumnutzung. Denkbar ist es, einen Wohnwagen oder auch nur einen einfachen Bauwagen in den Garten zu stellen. Auch hier variieren die Kosten je nach Bedürfnissen der Nutzung. Einen kleinen, neuen Wohnwagen gibt es ab 9000 Franken, noch auszubauende Occasion-Bauwagen sind oft schon für wenige Franken im Angebot. Zu beachten gilt hier, dass auch das Aufstellen eines Wohnwagens den ortsüblichen Bauvorschriften unterstellt ist. Gleiches gilt für ein als Wohnfläche umgenutztes Gartenhaus.
Modulhäuser sind in einem Tag aufgestellt
Eine weitere Lösung im Garten kann ein Modulhaus darstellen. Diese werden vom Hersteller vorfabriziert und mittels Kran in einem Tag aufgestellt. Kleinste Modulhäuser gibt es ab 50'000 Franken, meist müssen Sie aber mit Preisen ab 80'000 Franken aufwärts rechnen. Modulhäuser können bei einem Umzug mitgezügelt oder wieder verkauft werden.
Anbau als Aufwertung
Bei einem grossen Grundstück bietet sich ein Anbau an. Als Baumaterial wird oft Stein oder Beton gewählt, heutzutage werden Anbauten aber vermehrt auch in Trockenbauweise mit Holz realisiert. Ein architektonisch schön gestalteter Anbau bedeutet zudem eine wesentliche Aufwertung des bestehenden Gebäudes.
Aufstockung aufgrund Platzknappheit
Falls ein Anbau aufgrund der Platzverhältnisse nicht realisierbar ist, kann die Aufstockung des Gebäudes eine Alternative sein. Aufgrund der Statik wird auch hier oft auf eine Leichtbauweise mit Holzkonstruktionen zurückgegriffen.
Die Möglichkeiten der Wohnraumerweiterung sind zahlreich – nun ist es an Ihnen, sich für die passende Variante zu entscheiden.